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Kopenhagen

Ich war zweimal Kopenhagen. Das erste Mal mit vierzehn, unterwegs mit einer Jugendgruppe des evangelischen Sozialsekretariates
nach Göteborg, genauer, nach Härskogen Friluftsgard, ein Landschulheim, wo wir vierzehn Tage blieben. Wir sahen die Meerjungfrau, die ich enttäuschend klein fand, wir fuhren Achternbahn im Tivoli, die durch Tunnel führte und enge Kurven, die auf- und ab rollte, die Tunnel voll von schrillem Geschrei der begeisterten Fahrgäste. Das zweite Mal, fünfzehn Jahre später, war ich mit meiner Frau unterwegs. Wir hatten damals einen schokoladen- und cremefarbenen, von meinem Vater lackierten Peugeot 404, in dem wir bequem schlafen konnten, und wollten Christiania sehen, die Hippiekolonie, die weltweit magentische Anziehungskraft für alle, die anderes träumten, ausstrahlte. Ich glaube nicht, dass wir Hippies waren. Wir waren Kinder der Zeit, wir erkannten einander an unserer Kleidung, wir liebten uns und das Abenteuer.

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