www.hermann-mensing.de/prs-texter/

texter

werkstattgeschichten

Jack Gallieon

Es ist ein schöner Tag, mein letzter Tag in Südafrika. Ich verabschiede mich von meiner Familie, meinen Freunden. Der Abschied fällt mir schwer. Als ich alle Sachen gepackt habe, ruft mich Oganda, mein bester Freund: "Hey, Jack, komm, lass uns Fußball spielen!" Obwohl wir in einem der besten Viertel von Pretoria wohnen, spielen wir immer auf der Straße Fußball.

Als wir fertig sind, ruft mich mein Vater und meint: "Mach doch noch einen Kapoeira Kampf, es wird dein letzter sein." Als der Kampf beginnt, habe ich Probleme, weil ich mich vor drei Tagen tätowieren lassen habe. Ich passe kurz nicht auf, Oganda streift mit seinem Fuß mein Gesicht, die scharfen Fußnägel schneiden mir eine Fleischwunde ins Gesicht.
Ich fiel auf den Boden. Es tat weh.
Der Arzt kam und nähte die Wunde. "Eine Narbe wird wohl bleiben", sagte er.

Am Abend, als mein Schiff kam, sagte Oganda noch schnell zu mir: "Tut mir Leid wegen der Wunde."
Als ich antworten wollte, sagte er schnell: "Hier!" und übergab mir seinen Lieblingsfußball, für den er ein halbes Jahr gespart hatte.

Ich schlief im Schiff sofort ein. Als ich aufwachte, sah ich die Sonne aufgehen. Eine Stunde später war ich schon da. Sah mir den schönen Hafen an, voller Leute, die angelten, und die ganzen schönen Schiffe, und ich schwor mir: "hier werde ich einmal schwimmen." Ein Taxi brachte mich zu meiner Wohnung. Trippestraße 24. Das war mein erster Tag in Deutschland.

 

start

zurück