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Erste Sätze von Meister Goethe

Sie machten einen Spaziergang.

Victoria Gerdes

Alles war friedlich. Man hörte nur, wie ihre Schuhe über den Boden schleiften. Keiner der beiden sagt ein Wort. Aber das war auch nicht nötig. Sie verstanden sich auch so. Nur manchmal streiften sich ihre Blicke und wie abgesprochen lächelten sie sich verliebt an. Sie waren noch nicht lange zusammen, um genau zu sein, ein halbes Jahr, aber sie verhielten sich wie ein altes Ehepaar und alles lief super. Sie könnten ewig so durch den Wald schlendern, wenn da nicht dieser schreckliche Sturm wäre. Alles nahm plötzlich eine Wendung. Es fing wie aus Geisterhand an zu regnen und stürmen. Bis zu ihrem Auto würden sie es vorerst nicht schaffen. Gott sei Dank erblickten sie eine kleine Holzhütte zwischen ein paar Bäumen. Der Sturm würde sich nach 1-2 Stunden schon wieder legen, also setzten sie sich in das alte Holzhüttchen, das einem alten Hasenstall ähnelte. Es war nur ein wenig größer. Sie wärmten sich gegenseitig und sprachen über damals, wie sie sich kennen lernten und was sie damals dachten. Sie lachten laut und herzlich und waren glücklich, einander zu haben. Plötzlich stand er auf und ... ging. Er ging einfach. Der Sturm hatte sich schon gelegt und sie lief ihm verwirrt hinterher. "Was ist los, Schatz?" rief sie. Doch er gab ihr keine Antwort. Dann drehte er sich um, lachte und nahm sie in den Arm. Sie sagte nichts und beide stiegen ins Auto und fuhren nach Hause.

 

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