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Auf dem Weg zur Geschichte

Jugenbuchautor begleitet Pestalozzi-Schüler beim Erschaffen eigener Texte

Wattenscheid: Eine Reporterin, deren letzte Chance in einem gelungenen Interview mit US Präsident Bush besteht, ein Junge, der von einem maskierten Mann umgerannt wird.

Die drei Jungen und neun Mädchen der Literaturwerkstatt an der Pestalozzi-Realschule dürfen in ihren Geschichten "herum spinnen". Und das mit professioneller Unterstützung. Hermann Mensing, Kinder- und Jugenbuchautor aus Münster, begleitet sie jede Woche zwei Schulstunden lang auf dem Weg zur eigenen Geschichte. "In der ersten Stunde haben die Schüler sich ein Schreib-Ego, ein Pseudonym ausgedacht", erklärt Mensing, wie er die Acht- bis Zehntklässler ans Schreiben heranführt. Denn: "Sobald sie mit dem Schreiben loslegen, läuft's gut. Wenn es allerdings darum geht, über das Geschriebene zu sprechen, wird's schwieriger."

Deshalb lässt er ihnen weitgehend freie Hand, greift nur dann unterstützend ein, wenn es darum geht, den Geschichten mehr Struktur, eine bestimmte Richtung zu geben. Schließlich blickt er auf zwanzig Jahre Schreiberfahrung zurück.

Die Pestalozzi-Schüler sind kreativ. Ihre ausgedachten Figuren, in die immer auch viel eigenes einfließt, wie Hermann Mensing meint, leben über die ganze Welt verteilt. Die Schüler haben sich unter anderem Moskau, New York und sogar das südafrikanische Pretoria als Schauplatz ausgesucht.

Auch wenn in den ersten fünf Werkstatt-Sitzungen noch keine fertigen Geschichten entstanden sind, glaubt Mensing an seine Schreiber. "Da sind mutige Entwürfe unter dem bisher Geschriebenen", sagt er.

Jetzt geht's für die Realschüler ans Ausarbeiten und Verfeinern der ersten Ideen. Mensing gibt ihnen dabei Tipps für den Fortgang der begonnenen Handlung.

Bis Weihnachten möchte er die versuchten oder beendeten Geschichten zusammenstellen. Dann sehen die Nachwuchs-Autoren schwarz auf weiß, welche Welten sie erschaffen haben. Vielleicht ist dann ja auch klar, ob die Reporterin mit ihrem Interview erfolgreich war.

(V.S. Ruhr Nachrichten Bochum 22.09.05)

 

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