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Wann haben Sie angefangen, Bücher zu schreiben? Erstes Manuskript 1972.

Wie sieht ihr Arbeitsalltag aus? Langes Frühstück, danach drei Schritte vorwärts und zwei zurück. Bei Arbeit an einem Projekt jeden Tag.

Was ist ein wesentlicher Faktor beim Schreiben für Sie? Wesentlicher Faktor beim Schreiben: macht es mir Spaß? - Wenn nicht, lasse ich die Finger davon.

Wodurch lassen Sie sich inspirieren? Inspiration ist nicht mehr so wichtig wie früher. Wichtig ist, am Ball zu bleiben, wenn ich einmal angefangen habe. Im Grunde kommt dann alles von selbst. Dieser Zustand ist aber ohne Disziplin schwer zu erreichen.

Wie ist ihr Verhältnis zu ihren Protagonisten? Meine Protagonisten wachsen mir im Lauf der Arbeit ans Herz. Danach vergesse ich sie. Ich vergesse sowieso alles, was ich einmal geschrieben habe. Ich nehme an, dass das so etwas wie Selbstreinigung ist, um den Kopf für weitere Arbeiten frei zu bekommen.

Welche Bedeutung hat Lesen für Sie? Lesen bedeutet beste Unterhaltung.

Welche Helden gibt es für sie? Keine Helden.

Woran erinnern Sie sich besonders gern in ihrer Kindheit? An das Leben an der Grenze zu den Niederlanden.

Was macht für Sie ein gutes Buch aus? Ein gutes Buch ist dann gut, wenn ich es gut finde. Der Rest interessiert mich nicht.

Wer ist für Sie der größte Kinder- und Jugendbuchschriftsteller? Habe keine großen Helden, denen ich nacheifere. Will alles ganz allein machen.

Ihr Lieblingsbuch? Habe auch kein Lieblingsbuch. Mein Lieblingsbuch ist immer gerade das, welches ich lese. Habe wohl einen Lieblingsschreiber. Ernesto Sabato.

Ihr Lieblingsmaler? Ich kaufe Kunst, die mir gefällt. Lieblingsmaler? - Nein. Die Welt ist voll guter Kunst. Wie sollte ich da den einen einem anderen vorziehen.

Lieblingskomponist? Eric Satie, weil er so wenig spielt und so eindringlich ist. Zappa, weil er so viel spielt. Die Beatles, weil sie mich auf die Welt gebracht haben.

Ein paar Leidenschaften? Schlagzeugspielen. Spazieren gehen. Die anderen verrate ich nicht.

Was mögen Sie überhaupt nicht? - Schlechte Bücher. Schlechte Musik. Pfusch in jeder Hinsicht. Wenn jemand sich keine Mühe gibt.

Was möchten Sie unbedingt erleben? - Opa werden.

Was ist das Verrückteste, was Sie jemals gemacht haben? - Das, was ich jeden Tag tue. Glauben, dass sich meine Literatur durchsetzt. Verrückter geht's kaum.

Was würden Sie niemals tun? - Weiß ich nicht. Alles ist möglich. Ich schließe nichts aus.

Was halten Sie im Leben für völlig überflüssig? Überflüssig sind Idioten.

Was würden Sie zaubern, wenn Sie es könnten? Wenn ich zaubern könnte, zauberte ich Vernunft.

Wo und wie erholen Sie sich? Ich erhole mich beim Schlagzeugspielen, beim Spazieren gehen. Wobei ich mich sonst noch erhole, verrate ich nicht.

Was bedeutet für Sie Erfolg? Erfolg bedeutet, dass ich in Frieden meiner Arbeit nachgehen kann.

Was wünschen Sie Ihren Büchern? Meinen Büchern wünsche ich viel Erfolg.

Was wünschen Sie Ihren Lesern? Meinen Lesern wünsche ich allerbeste Unterhaltung und die Einsicht, dass sie es bei mir mit jemandem zu tun haben, der sie ernst nimmt.

 

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