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mensing literatur 

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Mi 1.03.23 10:51 sonnig, kalt


der fremde schnäuzt den zeh
und schneidet seine nase
ein eingeborener geht über'n see
aus einer furche springt ein hase
ringsum ist alles was der fall ist
nirgendwo fällt schnee

ein nordlicht tanzt am horizont
im süden darbt ein dunkel
ein fremder streuner streut gekonnt
seltsame worte ins gemunkel

derweil wheeps mein klavier so gently
ich schlittere harmonisch in michelle
ratlos geh ich vor's haus und fahr mit meinem bently
auf die a1 und dann sehr schnell

dort treffe ich das nordlicht
und den hasen wieder, dieser tot
den fremden treff ich nicht
im handschuhfach verstocken alte lieder
und auf dem nebensitz ein butterbrot


23:08

verbringe die zeit mit weinen
aus portugal meist im karton
die roten tränen erscheinen
ich tolle mit ihnen davon

wovon soll ich noch was halten
sie können mich doch noch wie lang
sie sagen das schießen der alten
sei der einzige weg mir ist bang

sie schweigen und stecken das geld ein
verdrehen worte und sinn
ich kauf bei bastiana mehr wein ein
weil ich nicht von sinnen bin

bei josef kauf ich mein gras
zu mittag esse ich was
zu abend esse ich wieder
und zwischendurch spiel ich lieder


Do 2.03.23 18:40 sonnig und kalt

Version 11

verbringe die zeit mit weinen
aus portugal meist im karton
die roten tränen erscheinen
wie projektile fliegen sie eiligst davon
tränken den boden
die schleußen sind auf
was immer man hört
man hört lügen
im hintergrund
verdrehen sie worte und sinn
ich kaufe mehr wein
weil ich nicht von sinnen bin

bei josef kauf ich mein gras
zu mittag esse ich was
zu abend esse ich wieder
und zwischendurch spiele ich lieder


Version 14

verbringe die zeit mit weinen
aus portugal meist im karton
die roten tränen erscheinen
und schießen heulend davon
was immer man hört
man hört besser weg
sie verdrehen worte und sinn
ich weiß was ich tu
ich kaufe mehr wein
weil ich nicht von sinnen bin
bei josef kaufe ich gutes gras
mittags esse ich nur aus spaß
zu abend esse ich wieder
und zwischendurch spiele ich lieder


Fr 3.03.23 13:45 milchig, etwas wärmer, kein Wind

Der TÜV-Prüfer hatte vergessen, meiner Aprilia die neue Plakette aufzukleben. Er war schon auf dem Weg zum nächsten Termin, als die Werkstatt ihn anrief. Also musste er umdrehen. Viertelstunde, sagte der Mechaniker. Ich machte einen Spaziergang zum Sportplatz, traf einen freundlichen Husky, beobachtet einen jungen Lehrer vor seiner Klasse, ein Maserati stand vor Lindenbergs Haus und ich dachte, ob Udo auf Besuch ist, aber Udo fährt Porsche. Die beiden Motorradfahrer vor der roten Ampel sahen verfroren aus. Der Himmel ließ hoffen. Ein bärtiger alter Mann inspizierte sein quer auf dem Bürgersteig stehendes E-Bike. Komm'se vorbei? So gerade eben, sagte ich. Wir lachten. Jan und Hein und Klas und Pit, summte ich, denn sein Bart war ein struppiges Ungetüm, keiner diesen von Nahostfriseuren getrimmten Machobärte. Is noch nich da, sagte der Mechaniker, kommt aber sicher sofort. Mann, Mann, sagte ich, als er da war, die alte Plakette abschabte und die neue aufklebte. Ihr nehmt ja Preise! E-Skooter sind billiger, sagte er. Feines Moped haben Sie. Große Reifen, das ist gut. Deshalb habe ich ihn gekauft, sagte ich. Und weil er so schön ist. 91 Euro für eine TÜV Plakette. 500 Blatt Papier kosten drei Euro mehr als beim letzten Kauf. Heute abend bin ich im Pumpenhaus. Roberto Castello und seine Compagnie Aldes tanzen "inferno". Dritter März. Grundmüde. Nase voll vom Energiesparen. Nase voll vom Krieg. Könnte kotzen. Bin gesund. Bücher im Haus. Überall Zeit, die ich verplempern kann. Mein Inferno ist reich.


Sa 3.03.23 22.54 grau, ungemütlich

Der Mond wird voll. Ich hatte mir vorgenommen, Tango zu tanzen, aber den ganzen Tag über war mir kalt, also bin ich zuhause geblieben. Habe gespült, das Ceranfeld mit dem Putzboy bearbeitet, gefegt, eingekauft, Kaffee gekocht, mich ich in Ecken verdrückt. Auf dem Sofa gelegen und gewartet. Kein Wort. Das Klavier hat mir stumm die kalte Schulter gezeigt. Morgen soll es schneien. Man hat mir erzählt, zu meiner Geburt hätten Kastanien geblüht, aber bis dahin vergehen mindestens noch sechs Wochen. Morgen also. Wir hauen ab, schlug ich vor, wir fahren nach Düsseldorf, gehen in die Museen, sitzen rum, gucken, aber Montag ist Ruhetag. Jetzt kommen zwei alte Freunde, meine Schwester und mein Neffe.



So 4.03.23 10:11 grau

meine frau
hat für die meister des todes
gekocht sie werden
in ihrer küche vergiftet
und auf den restmüll geworfen


18:27

War gestern nicht gestern? Ging gestern nicht wie immer die Sonne auf, als ich noch schlief, und unter, als ich immer noch schlief? Und als sie im Zenit stand, und ich immer noch schlief, war da Mittag? Und als Mittag war, gab es Mittagessen und ich saß schlafend am Tisch? Und heute? Erwachte ich wann und tat was? Fragte mich welche Fragen oder fragte nur einmal. Fragte einmal die eine Frage und ließ mich dann wieder forttreiben von Träumen. Zog mir die Decke über die Ohren und hörte nicht, wie man mich rief. Wie man mir vorschlug, nicht so weiter zu machen. Wie man mir sagte, es wäre weitaus besser für mich, etwas zu unternehmen. Etwas dagegen zu unternehmen. Aber wogegen, hätte ich gern gefragt, wogegen und warum und mit welchem Ziel und wie, wie zum Teufel, und wen töten, wen zuerst, und wen danach und wenn dann alle Schurken tot wären, wäre ich dann nicht selbst ein Schurke?

22:37

in der wanne
wurde ich kleiner
und kleiner
die wanne
wurde groß wie das meer
ich schwamm durch den flur
durch die tür auf die straße
ich genoß das schweben
wasser perlte
fische grüßten
und mir wurde klar
dass ich auch einer war
74 jahre hatte ich in der wanne gelegen
und gedacht ich sei was besseres
aber nix da
jetzt also fisch
also kiemenatmer
jetzt also rückkehr an den ort
an dem alles begonnen hatte
hohoho dachte ich
wenn das mal gut geht
n'abend sagte jemand
der aussah wie gott als fisch
n'abend der herr
antwortete ich
und er:
weiterschwimmen
auf feinde achten
deckung suchen stromlinie werden
zur not angreifen


Mi 8.03.23 12:08 grau, Schneeregen

Die Wetter-App hatte es vorausgesagt, aber davon, dass es um viertel vor Neun zu schneien begänne, war nicht die Rede gewesen. Jetzt war es viertel vor und ich musste aufs Rad zu einem Termin auf der Burg Hülshoff. Mein Mantel, ein Modell der irischen Küstenwache, ist regenfest, aber Regen perlt, Schnee legt sich aufs Gewebe. Ich fuhr im Turbo Modus gegen das feuchtweiße Treiben. 27 KmH. Ich fror. Ich konnte nur eingeschränkt sehen, weil mir die Mütze immer über ein Auge rutschte und Flocken sich auf meine Augenlider legten. Einen Kater hatte ich nicht, der 20 Jahre alte Dhalwhinnie, ein Geburtstagsgeschenk meiner Schwester, und das vom Gartenmeister mit Verstand und Liebe gezogene Gras waren von bester Qualität und mit Verstand dosiert. Aber ich war unausgeschlafen, und wer steht bei so einem Wetter schon gern auf, wenn er nicht muss. Mein Hermann fragte, warum ich nicht mutig genug sei, alles zu schmeißen, zu schweigen. Und wer sollte dann die Welt mit Augen sehen, die niemandem verpflichtet sind? antwortete ich. Wer das mit Händen zu greifende Grauen schildern, wer die Propaganda geißeln, die unsere Augen mit Unterhaltung verklebt, Sinne verwirrt und Herzen herunterkühlt? Wer sollte die Liebe besingen, und die Lebensfreude in einem Land, in dem alle durcheinander reden, und das keinen Mut hat, nein zu sagen. Nein, wir schießen nicht mit, wir sind noch immer durchlöchert und unsere Wunden längst nicht verheilt, wir haben die Nase voll. Als ich vorm verschlossenen Gartentor der Burg stand, sprang mich der Verdacht an, dass ich zur richtigen Zeit am falschen Ort wäre, aber dann kann ein weiterer Teilnehmer des Erste Hilfe Kurse und schloss auf. Nun ging es beherzt durch den Kanon der Rettungsmaßnahmen. Ich wusste sofort, mit dem ich die Mund-zu-Mund Beatmung üben wollte, aber wir hatten Latex-Dummies. Zwischen 11:00 und 16:15 Uhr schneite es nicht. Um 16:30 war der Kurs beendet. Ich war jetzt zertifizierter Ersthelfer. Es schneite. Diesmal war es Schneegriesel, der, wenn er das Gesicht trifft, schmerzt. Ich wollte nach Hause, musste aber weiter zu einer Teamsitzung der Gästeführer im Rüschhaus. Nächste Woche beginnt die Saison. Die ersten Termine wurden abgesprochen. Der Heimweg um 19:00 war schneefrei. Zuhause gab es Spitzkohlauflauf mit überbackenen Kartoffelscheiben, Speck und Schmand und zum Nachtisch Quark mit Heidelbeeren. Danach lag ich auf dem Sofa und schaute Mank, einen Film über den amerikanischen Drehbuchautor Hermann Mankiewicz, der für Orson Wells Citizen Kane geschrieben hat. Mank war auch einer, der nicht schwieg. Dafür zahlte er einen hohen Preis. Er trank suicidal. Er hatte eine wunderbare Frau, die er oft fragte, warum sie ihn liebe. Sie wusste es nicht. Er hatte viele platonische Affairen. Ich habe auch zwei. Ich besuche sie dann und wann, wir trinken Kaffee. Einmal im Jahr gehe ich mit einer ins Kino oder zur Kunst, aber ich hatte sie nie so gesehen. Ich kenne sie seit zwei Jahrzehnten. Da sie zwanzig, fünfundzwanzig Jahre jünger sind, haben sie für mich für immer den Reiz junger Frauen, was ich wunderbar finde. Meine Lebensgefährtin weiß und akzeptiert das. Sie wusste immer, dass es platonische Affairen sind. Ich weiß es erst seit gestern. Platonische Affairen. Das klingt wie ein Geschenk, und das ist es auch. Die Haustür fällt ins Schloß. Meine Lebensgefährtin ist vom Einkaufen zurück. Auch sie hat platonische Affairen. Ich werde uns Kaffee kochen. Wegen der Energiekrise heizen wir kaum. Im Wohnzimmer sind es 16,5 Grad Celsius.


Do 9.03.23 13:42 grau, regnerisch

Vor mir legt ein zwölfjähriger eine Tüte Chips aufs Band. Das Geld hält er in der rechten Hand. Ich beginne auszupacken. Milch und Olivenöl zuerst. Das Transportband läuft mir davon. Ich hole auf und packe den Rest aufs Band. 54 Euro, denke ich. Ich schätze gern meine Warenkörbe. 54 Euro, sage ich zur Kassierin, die in Höchstgeschwindigkeit scannt, während ich atemlos umpacke. Sie lächelt. Dicht dran, sagt sie. - Und? - 56,14. Dagegen ist Kanzler Scholz machtlos.

Eine Viertelstunde habe ich einen Einkaufswagen durch Aldi geschoben. Hier und da waren Staus und die Chance, Kontakt aufzunehmen. Einen Satz zu sagen, der, wenn man Glück hat, eine Reaktion bringt. Ein Lächeln vielleicht. Ein Mensch, denkt man dann. Wenn man das nicht tut, verläuft ein Einkauf meist in Kontemplation, denn die meisten arbeiten ihre Einkaufszettel ab. Zweimal habe ich das Eierregal passiert, ohne es wahrzunehmen, weil es gegenüber vom Gemüse steht, und ich ihm auf der Suche nach Chicoree, Chilischoten und einem Granatapfel immer den Rücken zukehrte. Vier Kunden hatte ich im Vorbeigehen gefragt, ob sie wüssten, wo Eier stünden. Drei wussten es nicht. Ein junger Mann aus Nahost sagt: Da hinten, geradeaus. Ach verdammt ja, gegenüber vom Gemüse.

Ich mache mich auf die Suche nach Tiroler Speck, den es hin und wieder auf den Tischen mit Sonderaktionen gibt. Einen nach dem anderen suche ich ohne Erfolg ab, lege stattdessen zwei Dosen Bratheringe in den Wagen und fahre zu den Wurstwaren. Auf dem Weg nehme ich einem älteren Herrn, der nie bessere Tage gesehen hat, aus Versehen die Vorfahrt und entschuldige mich. Schon gut, sagt er. Ich rastere die Wurstwaren. Mein Blick fällt auf eine Lage Prosciuto. Ich lege sie in den neben mir stehenden Einkaufswagen. Das ist aber meiner, sagte eine blonde Dreißigjährige, und dann lachen wir.

Mein Wagen steht einen Meter entfernt. Ich überlege, ob ich Nordseekrabben kaufen soll, die man mit Schleifnetzen vom Boden kratzt, noch an Bord in kochendes Wasser wirft, an Land in gekühlte Container packt, nach Marokko zum Puhlen fliegt und wieder zurück. Nein, ich kann sie essen, aber scharf bin ich nicht drauf. Scharf wäre ich auf Lachs, aber als ich mir den so anschaue, wie er mir sein rosafarbenes Filetstück anbietet, bricht es mir das Herz und ich denke, wo sie den wohl rausgezogen haben? Nordatlantik? Oder aus Käfigen in norwegischen oder schottischen Fjorden?

Bei der Milch kommt mir ein Ehepaar entgegen. Beide Ende siebzig, gut gekleidet, Besserverdiener. Während sie aktiv hier und dort etwas aus dem Regal nimmt und in ihren Einkaufswagen legt, steht ihr Mann, hochgewachsen, schmal und deutlich älter wirkend, abwesend herum, als suche er Orientierung, oder habe den Tod im Blick, den man bei alten Männern oft sehen kann. Männer, die mit ihren Frauen einkaufen gehen, machen oft den Eindruck, als hätten sie mit all dem nichts zu tun, und säßen lieber zuhause.

Ich belade meine Radtaschen. Es ist grau, aber immerhin, man hat mir Lächeln geschenkt und sogar ein herzliches Lachen, die vier Kilometer Heimweg sind ein Klacks. Nur schade, dass ich schon seit einem Jahr nicht mehr auf Feldwegen durchs Aatal fahren kann, weil die dort vor einem Jahrzehnt mit großem Traraa errichtete, und als Bongassibrücke quasi unkaputtbar gepriesen, wegen ihres maroden Zustands gesperrt ist. Also quer durch Südwest, vorbei an einer schnaufenden Joggerin, deren Pferdeschwanz entzückend hin und her schlägt. Aber sie wiehert nicht. Die drei Hühnerkolonien auf der Wiese beim Biobauern kurz vor der Aa drängen sich um ihre durch Sonnenkollektoren mit Warmlicht versorgten Wohnwagen. Sie gackern gegen das Grau, sind aber ansonsten genauso ratlos wie ich. Ein Silberreiher landet am Fluss. Das werden immer mehr. Vor ein paar Jahren gab es die hier noch nicht. Ins Tal geht es flott, bergauf schalte ich in den Tour-Modus. Ich liebe mein E-Bike. Ich sage, das hast du gut gekauft, Hermann. Ich hatte auf dich gewartet, sagt es. Zwanzig KmH, mit denen ich zwei Männer und eine Frau überhole, die mich wahrscheinlich ebenso hassen, wie ich E-Bike-Fahrer immer gehasst habe, wenn sie an mir vorbeizogen. Zuhause werde ich gelobt. Da hätte ich ja das gute Bio-Öl gekauft, sagt sie. Was sonst? raune ich. Bin ich denn blöd? Ich bin Profi. Ich habe vierzig Jahre einen Haushalt geführt. Also komm mir nicht so.


Mo 13.03.23 13:47 sonnig, mild

Ferner Frühling, aber wohl nur als Vorgeschmack, denn für morgen sieht alles schon wieder ganz anders aus.


Di 14.03.23 11:24 grau, schüttender Regen

Die zur Hochzeit bereiten Tauben inspizieren ihr Nest. Regenböen jagen halbschräg durch die Straße. Es ist Frühling in Westfalen. Einzigartig und berauschend. Da hilft nur Jubeln. Aus den Tiefen der Erinnerung Tage hervorkramen, die einmal waren und nicht wiederkehren. Und arbeiten. Vor etwa einer Woche stieß ich auf einen Text aus einem Roman, den ich Anfang der 90er geschrieben habe. Er sollte bei Peter Selinka erscheinen sollte, einem Verleger, der damals wunderschön ausgestattete Bücher publizierte, dann aber in Konkurs ging. Der Text brachte mich auf die Idee, den linearen Verlauf Romans zu verwerfen, und nach den Prinzipien der Cut-Up Technik neu zu ordnen. Ich schneide hier etwas aus, füge es andernorts ein, aber ich mache das nicht wie die Avantgardisten in den Sechzigern, ich schnipple nicht, sondern nutze Copy & Paste, und stelle schon jetzt fest, dass sich daraus Spannungsbögen ergeben, die in ihrer Urfassung zwar angelegt, aber durch die Neuordnung ein größeres Gewicht bekommen. Außerdem machen sie den Roman schneller. Ich schneide ihn also wie ein Filmregisseur um. Ein, zwei Monate Arbeit, schätze ich, dann wird der Roman anders sein, als der, den ich damals geschrieben habe. Und trotzdem bleibt er der gleiche. Das Leben ist spannend.

Do 16.03.23 18:32 mittelblau, windig

Mit 5 Führungen die Saison im Rüschhaus eröffnet. Meine Gäste: Ein jovialer, zu schlüpfrigen Witzen aufgelegter, sehr gut informierter Jurist in den späten Siebzigern, der den Zustand des Hauses zurecht monierte, und sein eher zurückhaltender Bekannter, der im Keller seines Wohhaus Schinken vom Bentheimer Schwein lufttrocknet. Ein Ehepaar aus Köln, deren Auto heute früh nicht angesprungen war, was verhinderte, dass sie in Münster frühstücken konnten. Die Frau glaubte, aus dem kleinen Portrai von Drostes jüngstem Bruder Ferdinand lesen zu können, er habe unter Tuberkulose gelitten, worauf ich dachte, sie sei Ärztin, was sie aber nicht war. Ihr Mann eher eine graue Gestalt mit Dreitagebart und nicht so gesprächig. Ein Ehepaar aus Rheinland Pfalz, sehr leichtgängig, Sie 82 mit blauen Fingernägeln, freundliche Menschen, die sich darüber freuten, dass ich ihren Dialekt sofort verorten konnte, und zum Schluss noch ein Landwirt mit seiner Frau aus Versmold, mit denen ich über die Landwirtschaft, die Zunahme von Silberreihern, die gefährdeten Kibitzpopulationen, die Stabilität und Schönheit der Fensterläden und über meine Tante Änne geredet habe, die immer sagte, billig kann ich mir nicht leisten. Der Landwirt züchtet Maishähnchen, deren Absatz stagniert, weil sie teuerer sind und die Leute gern billig kaufen. Alles in allem ein sehr sehr schöner Arbeitstag. Die Führung könnte ich auch morgens um drei ohne das Haus zu betreten machen. Feiner Beruf. Alle waren sich einig, dass dieser Krieg ein Dreck ist, mit dem sie (ich) nichts zu tun haben. Das als Anmerkung zu 800 Jahren ständiger Auseinandersetzung zwischen den Fürsten und Königen des heiligen römischen Reiches Deutscher Nationen. So trifft im Rüschhaus die Gegenwart auf die Vergangenheit und vice versa, und man stellt schmerzlich fest, dass die Scheiße die gleiche ist, nur die Fliegen, die draufsitzen, sind andere.


Sa 18.03.23 16:21 mittelblau

Gegen 14:45 der erste Zitronenfalter.

sehr geehrte herrschende
hätten sie ein taschentuch für mich
schön wär auch a..chloch
ohne hämorrhoiden
gerne auch ein t..tenf..ck
doch am liebsten hätte ich von ihnen
meine eieruhr zurück


17:16

1 Blitz der Saison.
Danach fadenlang Regen, Durchbruch der Sonne und Regenbogen.



22:41

Der Mann in roten Hosen mag ganz nett sein, aber nicht einmal Clowns können so traurig aussehen wie er. Er ist um die Vierzig, gut verdienend und dennoch auf dramatische Weise erfolglos. Man treibt ihn durch seinen Terminkalender und wenn er nach Hause kommt erwartet ihn eine Frau, die einmal geglaubt hat, er sei ein Gewinner. Gegen halb drei, wenn auf dem Samstagsmarkt die Preise fallen, schleppt sie halbdutzendweise schöne Sträuße nach Hause. Dort seufzt er in Jogginghosen an einem runden Glastisch in seinen Lattemacchiato und arbeitet die unerledigten Fälle der Woche ab. Seine gestressten Schweißdrüsen hält er mit Achselspray und Parfüm in Schach. Er riecht frisch, sportlich und fortschrittlich. Verführerisch, glaubt er. Stundenlang. Das verleiht seiner Trauer eine hysterische Note, die sich in tappenden Füßen unterm Tisch, häufigem Augen- und/ oder Achselzucken, ständigem Appetit auf Süßes und dem uneingestandenen Wunsch, sein Auto gegen einen Baum zu fahren Bahn bricht. Er hat es mal mit Koks versucht, aber das hat nicht geholfen. Jetzt muss er auch noch gendern. Seinem Namen Pronomen anhängen. Er wusste nicht einmal, was Pronomen sind. Er denkt, er hätte Besseres, vor allem aber eine bessere Frau verdient, aber er irrt. Er hat, was ihm zusteht. Deshalb kann er von Natur aus nicht glücklich sein. Ob eine andere Hose sie retten könnte? Nein. Dieses Rot hat lang genug verheerend gewirkt und sitzt jetzt in ihm drin wie Darmbakterien. Vielleicht saß es da schon, als er noch Kind war. Vielleicht konnte man damals schon sehen, dass er rote Hosen tragen und sich ein E-Auto kaufen würden. Einmal hat er seine rote Hose auszogen, kurz große Erleichterung verspürt, aber er glaubte, das käme davon, dass seine Geschlechtsteile wieder frei schwingen konnten. Am Besten, man macht ihm hin und wieder etwas am Auto kaputt, damit Wut seine Trauer übertönt. Sonst wüsste ich auch nicht, wie man ihm helfen könnte.


So 19.03.23 18:17 graublau

reihenweise reihenhäuser
schleusenbeckenschleuser
wellenbrecher brechendvoller brecher
leere reden voller sprecher

Mo 20.03.23 16:22 grau und feucht


Halb drei. Die Magnolie hält sich noch vornehm zürück. Die ersten Forsytien blühen. Der Weißdorn leuchtet. Es ist grau und feucht. Autos und Urban Arrows. Mütter holen ihre Kinder vom Kindergarten. Eine kommt mir mit ihrem Sohn an der Hand entgegen. Der Junge trägt eine gelbe Daunenjacke. Er hat es nicht eilig. Er hat Freunde dort, aber jetzt muss er heim. Unsere Blicke treffen sich. Ich lächle. Er bleibt stehen. Wie heißt du? Seine Mutter will lieber weiter, sie kichert, als ob ihr was peinlich wäre, dann scheint sie stolz, dass ihr Junge so selbstbewusst fragt. Hermann, sage ich, und du? Valentin, sagt er langsam, als müsse er sich seines Namens vergewissern, denn er weiß ja, dass es viele Namen gibt, darunter auch welche, die ihm besser gefallen, Lisa zum Beispiel, aber das ist ein Mädchennamen und Mädchen sind etwas anderes als Jungen. Und wie alt bist du? Drei, sagt er, und hält mir drei Finger entgegen. 74, sage ich, aber so viele Finger habe ich nicht.


Mi 22.03.23 14:10 grau windig

Heute machen die alten Männer Musik.


Do 23.03.23 17:00 wechselnd bewölkt


Lese Erich Loest Sommergewitter
Höre Mysterious Traveller Weather Report
Fotografiere Tulpen
Habe eine Mütze auf
Habe ein Leben


Sa 25.03.23 regnerisch, kühl

Die Beatles haben mich geprägt, und als es mit ihnen vorbei war, tauchte Anfang der 70er Weather Report auf. Danach haute mich Pop nicht mehr vom Hocker. Von den Beatles kann ich In my life, A day in the life und Michelle auf dem Klavier spielen. Von Weather Report spiele ich Birdland und Man in the green shirt ganz ordentlich. Vor drei Tagen habe ich seit Jahren wieder Vinyl gehört: Heavy Weather. Ich war hingerissen. Nicht nur der klaren Melodiestrukturen wegen (man kann mitsingen), sondern auch wegen des Pulses, der diese Band noch in stillsten, flirrenden, manchmal geradezu psychedelischen Räumen antreibt. Gerade wollte ich Tale Spinning hören, eine meiner Lieblingsplatten damals, Mittsommer, alle hatten LSD genommen, und ich hatte ein langes Gespräch mit einer Kuh, aber der rechte Kanal funktionierte nicht. Alle Kabel und Steckkontakte Ok. Rechts funktioniert aber trtozdem nicht. Ahhhh - ein Wackler. Kabel raus, die Spitze gedrillt und neu eingesteckt. Jetzt ist wieder alles Stereo. Mein erstes sterophones Erlebnis hatte ich mit I feel fine von den Beatles. Keine Drogen, nur ein Partykeller mit einer Anlage und zwei für meine Vorstellung riesigen Lautsprecherboxen. Wie da das nasale Gitarreintro von links und rechts heranflirrte, werde ich nie vergessen.


So 26.03.23 19:07 regnerisch kühl

In Südwest hatte die letzten Nachtschwärmer die N80 verlassen, zwei Mann noch im Bus. Wir kommen ins Gespräch und stellen fest, dass wir frieren. Als wäre ein Fenster offen. Ich bitte den Busfahrer, die Heizung anzustellen oder zumindest die Dachluke schließen. Der Busfahrer, Osteuropäer, wahrscheinlich ein Russe, sagt, die Dachluke sei offen, damit der Dunst der Betrunkenen abziehen könne. Wir frieren weiter. Wir steigen an der Dorffeldstraße aus. Nicht vergessen, sage ich, heute nacht wird die Zeit umgestellt. Oh, sagt er, gut, dass Sie mich daran erinnern, meine Mutter hat Geburtstag, nicht, dass ich zu spät komme.


Mo 27.03.23 11:35 wechseln bewölkt, windig, kalt

Sie trug ein hochgeschlossenes, farbiges Kleid. Eng, schwarz, rot, blumig. Ihr Haar war schwarz, sie war geschminkt, um ihren signalroten Mund und ihre Augen wehte diese Arroganz, mit der sich Tangotänzer gern tarnen, damit jedem klar ist, dass hier nichts Banales geschieht, sondern ein Kulturgut zelebriert wird. Tango, der traurige Gedanke, den man tanzen kann. Ihr Partner trug einen vernachlässigten schwarzen Anzug, oversized. Er hatte einen Bauch, das handlange Haar nach hinten gefettet, und sich seit drei Tagen nicht rasiert. Die beiden wussten, was sie taten. Sie genossen, dass jeder, der sie beobachtete, das gleiche dachte. Sie tanzten den ganzen Abend. Nur einmal sah ich ihn mit einer anderen. Sie saß abseits, sodass die übliche Verabredung zur nächsten Tanda durch Augenkontakt und kurzes Nicken nicht möglich war. Ich wollte mit ihr tanzen. Unbedingt wollte ich mit ihr tanzen. Zu Ende der Milonga, mir blieb eine Viertelstunde, eh ich zum Nachtbus musste, sah ich sie allein in ihrer Ecke und ging quer durch den Raum auf sie zu. Wir blickten uns an. Sie nickte. Tango bedeutet Körperkontakt, wie eng, definiert die Frau. Wir waren nah, aber nicht eng. Zu Ende der Milonga wird häufig sehr anspruchsvolle Musik gespielt, Stücke mit rhythmischen Veränderungen und kleinen, schwebenden Pausen, die nicht ganz einfach zu tanzen sind, aber für jemanden, der die Improvisation für den Ort hält, an dem man der Wahrheit begegnen kann, sind das wundervolle Momente. Was immer ich andeutete, sie folgte federleicht. Die Volcada, eine Figur die ich liebe, aber mit kaum einer Tänzerin hinbekomme, tanzte sie ohne Irritationen. Ich schwebte und glaubte es nicht. Ach, Italienerin ist sie, erfahre ich zu Ende des ersten Stückes. Sicher im Tross mit Matteo, dem Workshopleiter des Wochenendes? Si. Eine Tanda dauert drei Stücke. Nach dem zweiten musste ich gehen, sonst hätte ich den Nachtbus verpasst, der nur jede Stunde fährt. Auf die war ich den ganzen Abend scharf, sagte ich zu S., der beim Ausgang stand. Hast du gut gemacht, sagte er. Kennst du sie? Das ist Matteos Frau. Aber mit der ist er doch gar nicht aufgetreten. Nein, das war seine Partnerin. Ich erreichte den Bus zehn Minuten zu früh, Platz für mindestens eine weitere Tanda, verdammt.


Di 28.03.23 12:50 wechseln bewölkt, noch immer kein Frühling


der arme schlucker
weiß dass er ein schlucker
ist und bleiben wird
der nie die klappe hält
und für kein geld der welt
einen befehl entgegennimmt
er ist ein kind
mehr soll ein mensch nicht sein
denn was danach kommt
macht ihn klein
reich und bedeutend
manche sogar
im dunkel leuchtend


19:29

Wie ein Tag ausgeht, weiß man morgens nicht, wie man abends häufig nicht weiß, wie man ihn verbracht hat. Ich habe nichts mehr zu erledigen, und lasse was zu erledigen noch möglich wäre links liegen, weil es nutzlos, eitel, und/oder zu lästig ist. Um elf hatte ich ein Käsebrot und ein Ei gegessen, frisch gepressten Orangensaft und Kaffee getrunken, Zigaretten geraucht, zog mich an und begann, mich für morgen vorzubereiten. Ticket. Bücher. Ukulele. Morgen werde ich alles erledigen. Das Leben, das Sterben, die Kunst und den Niedergang. Ich werde um 5:45 aufstehen (zwei Wecker sind gestellt), Kaffee trinken, am Abend vorbereitete Happen essen, meine Taschen umhängen, das Haus verlassen und um 6:24 mit der 1 zum Hauptbahnhof fahren. Ankunft gegen 6:50. Um 7:10 fährt mein Zug nach Brackwede. Offiziel heißt er der "Warendorfer", die Einheimischen aber nennen ihn den "Telgter Töter." Um 8:26 werde ich Brackwede erreichen. Ein Hausmeister, der mich daran erkennt, dass ich eine schwarze Rockbag trage, wird mich abholen und zur Grundschule bringen. Dort warten drei Klassen auf einen Schriftsteller, der ihnen vorlesen wird. Sie haben noch nie einen Schriftsteller gesehen. Viele wissen nicht einmal, dass es Schriftsteller gibt. Sie werden aufgeregt sein.

Gestern ein Anruf der Schule. Man habe übersehen, dass im Förderantrag von maximal 30 Schülern pro Lesung die Rede sei, habe aber drei Klassen pro Lesung eingeplant. Ginge das? Oder solle man das ändern? Sechzig Kinder pro Lesung. Mann. Zwanzig wären ideal. Aber allzuoft werde ich nicht mehr lesen, ich tu es für mein Leben gern, also, was soll's. Der zehnte Mond für die Erstklässler, Voll die Meise für die Zweiten, Sackgasse 13 für die Dritten. Zu Ende wird man mich loben und zurück zum Bahnhof fahren. Ich habe mir Brackwede auf Google Maps angeschaut. Vielleicht ist es schön, aber ich will es nicht sehen. Ich werde zu müde sein, mich in den Telgter Töter setzen und nach Hause fahren. Ich werde die Hände aneinanderlegen wie ein indischer Guru und an etwas Schönes denken. Ich werde dies tun und das und glauben, das Schicksal (warum sonst hieße es so) sei unabwendbar, der Zug abgefahren, das Ziel klar. Manchmal, wenn die Zeit stehen bleibt, wird es sein, als sei es eine glückliche Zeit. Wenn sie wieder Fahrt aufnimmt, lege ich Sicherheitsgurte an, polstere meinen Rücken und meine Seiten, damit ich nicht vom Sofa kippe. Vorhin fiel mir der Name des Nachbarmädchens, das vor der Tür steht und fassungslos auf seine jüngere, vor Unglück schreiende Schwester starrt, nicht ein. Ich erschrak. Ihr Starren und Schweigen verstärkte die Verzweiflung der anderen. Dann brachte ich Müll weg und beim Aufschließen der Tür wusste ich wieder, wie sie hieß. Den des jüngeren wusste ich es sowieso. Mir ist noch immer zu kalt. Alle Versuche, die Zeit anzuhalten, misslingen. Was mir Sorgen macht, ist geschehen. Mein Antrag, die Zeit zurückzudrehen, statt eine Stunde nach vorn, wurde abgelehnt.


Do 30.03.23 12:47 Aprilwetter

der alltag
für rolf dieter brinkmann

rtb cargo
rollt langsam über gleis 6
das ende verliert sich
brackwede
den hartogh logistic
bertschi
pc logistic
auf dem bahnsteig
zieht einer sich den mantel zu
nestelt am rollkragen
seines beigen pullovers
rückt kragen und schultern
steckt sich eine an
eine frau schiebt einen kinderwagen
vor und zurück vor und zurück...
der güterzug bleibt stehen
hoyer da hinten glänzender tank
wassink niederlande
hinterm letzten gleis
steigt eine böschung steil
zu einer von verärgerten leitplanken
begleiteten viel befahrenen straße
auf dem bahnsteig
mittlerweile 9 menschen
in abstand
von ca. 10 metern zum nächsten
einer raucht
drei schauen aufs handy
in gedanken die andern
ich warte auf den warendorfer
telgter töter genannt
der güterzug rollt wieder
tritom
nijhof wassink niederlande
bertschi dürrenasch schweiz
Haanpaa finnland
suttons england
tws rent a trailer
sitra
tal
pro clean
huktra belgien
van den bosch niederlande
güterzug hat den bahnhof verlassen
der teltger töter fährt ein


Fr 31.03.23 10:25 regen regen regen

Alle waren gerührt. Ich hatte sie in Trance gelesen und nun waren sie bereit, mir Bücher abzukaufen. So stand ich zum Schluß ohne Ware da, und wusste gar nicht, wohin mit meinem Glück. Für die Aftershow Party war Vodka angekündigt, den der Veranstalter, ich und die Übriggebliebenen trinken wollten. Ein Pole erklärte uns, dass der Grasovka Grasovka heiße, weil niemand den originalen Buffelgrasvodka aus Polen, dessen Name sich aus mehreren Konsonanten zusammensetzt, aussprechen könne, davon abgesehen sei er identlisch. Ich hielt mich nicht zurück, ich übertrieb nicht, ich dachte, ich halte die Dinge im Lot, ich bin guter Laune, ich hatte eine erfolgreiche Lesung, da kann ich was weg, aber als ich gegen Mitternacht aufbrach, wurde klar, dass ich nicht radfahren konnte. Ich konnte ja kaum geradeaus gehen. Also stützte ich mich aufs Rad und machte mich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Wenn jetzt Polizisten kämen, die etwas auf sich hielten, würden sie mich nach Hause bringen. Der nächste Bus würde in 35 Minuten fahren. Das gefiel mir nicht. Ich war eine Viertelstunde zu Fuß unterweg gewesen, überlegte, ob ich zum Zweck der Ausnüchterung noch bis zum Coesfelder Kreuz gehen sollte, stieg dann aber beherzt auf mein Rad. Die ersten Meter würden entscheiden. Ich müsste schnell Fahrt aufnehmen, denn unter 10KmH bricht so ein Rausch gern in Schlangenlinien aus und man neigt zu unmotivierten Stürzen. Da ich jedoch E-Bike fahre, waren 17KmH schnell erreicht, und das fühlte sich gut an. Während der sechs nun zurückzulegenden Kilometer sprach ich unentwegt, drohte Böschung und Bäumen, mir aus dem Weg zu gehen und staunte, dass ich statt der beiden Rücklichter vor mir Fahrender drei Rücklichter sah. Als ich zuhause vom Rad stieg, taumelte ich. Der Kopf war klar, ich neigte zu Brummtönen und lobte mich, als ich die Hausecken kollisionsfrei umgangen hatte.